Ultraschall Laufzeitverfahren
Technische Grundlagen kontaktloser Durchflusssensoren
Dieser Informationsguide vermittelt grundlegende Fakten zu den technischen und physikalischen Messverfahren der nicht-invasiven Ultraschall-Durchflusssensoren SONOFLOW und SEMIFLOW und deren Vorteile gegenüber invasiven und intrusiven Messverfahren.
Vorteile von Clamp-On Sensoren: Nicht-invasiv & Nicht-intrusiv
Nicht-invasive Messtechniken haben keinen physischen Einfluss auf die fließende Flüssigkeit. Die Sensoren werden einfach von außen an den flüssigkeitsführenden Schlauch geklemmt.
Im Vergleich dazu berühren invasiv messende Geräte direkt die Flüssigkeit und sind somit nicht kontaminationsfrei. Zudem gibt es weitere Messmethoden, die auf intrusiven Messtechnologien basieren. Hierbei „ragt“ der Sensor in den Flüssigkeitskanal ein. Dieses Verfahren kann allerdings Störungen bzw. Asymmetrien des Strömungsprofils und somit entsprechenden Fehlmessungen verursachen.
- SONOFLOW CO.55 und SEMIFLOW CO.65 Clamp-On Sensoren bieten den großen Vorteil, sowohl nicht-invasiv als auch nicht-intrusiv zu arbeiten.
Technische Aspekte von Ultraschall Durchflusssensoren
Ultraschallwandler stellen das Herzstück jedes Ultraschall Durchflusssensors dar. Sie bestehen aus piezoelektrischen Keramiken oder Kompositen, die beim Anlegen einer Gleichspannung je nach Vorzeichen der Spannung expandieren oder kontrahieren (inverser piezoelektrischer Effekt).
Durch Anlegen einer Wechselspannung expandiert und kontrahiert das Piezoelektrikum periodisch und sendet eine Schallwelle entsprechend der Anregungsfrequenz aus. Diese Schallwelle wird als pulsierender Ultraschallstrahl von einem Anregungswandler gesendet und von einem Empfangswandler erfasst. Das Signal wird elektronisch ausgewertet und über verschiedene Signalausgänge (digital und analog) ausgegeben.
Physikalische Grundlagen von Ultraschall Durchflusssensoren
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Ultraschallsignale zur Berechnung von Durchflussmengen einzusetzen.
Die SONOFLOW CO.55 und SEMIFLOW CO.65 Sensoren arbeiten auf Grundlage des Laufzeitdifferenzmessverfahrens.
Diese Methode verursacht weder einen Druckabfall im Schlauch noch besteht die Gefahr von Undichtigkeiten. Zudem werden keine zusätzlichen Ionen oder Partikel in der Flüssigkeit zur Flussbestimmung benötigt. Bei entsprechender Kalibrierung kann die Bestimmung der Durchflussrate mit der Laufzeitdifferenzmessung zudem weitgehend unabhängig von Viskosität, Dichte, Farbe sowie elektromagnetischer Eigenschaften der Flüssigkeit und der Farbe des Schlauches durchgeführt werden.
Das Prinzip des Laufzeitdifferenzverfahrens
Die Laufzeitdifferenzmessung funktioniert folgendermaßen:
Es werden die Laufzeiten in und gegen die Strömungsrichtung eines Mediums mit hoher Präzision über Zeit-Digital-Wandler gemessen. In Strömungsrichtung ist die Laufzeit einer Ultraschallwelle schneller als entgegen. Das ist wie bei einem Sportboot, das sich in und gegen die Strömungsrichtung bewegt. Eine einfache Differenzbildung beider Zeiten ermöglicht anschließend eine Bestimmung des Durchflusses.
Anwendung in SONOFLOW® CO.55 und SEMIFLOW® CO.65 Sensoren
Im Fall der SONOFLOW CO.55 und SEMIFLOW CO.65 Sensoren werden die Schallwellen schräg durch die Flüssigkeit gesendet. Zur Verbesserung des Messeffektes werden zwei Messstrecken verwendet. Vier Ultraschallwandler sind in einem X-Muster angeordnet. Die Sender emittieren pulsierende Ultraschallwellen in einer vorgegebenen Frequenz von einer Seite zur anderen. Die Laufzeitdifferenz ist entsprechend direkt proportional zur mittleren Strömungsgeschwindigkeit. Das Volumen ergibt sich wiederum aus dem Produkt der mittleren Strömungsgeschwindigkeit und der Querschnittsfläche des Schlauchs.
Ultraschall Laufzeitverfahren: Das Messverfahren für berührungslose Durchflusssensoren
Haben Sie Fragen?
Dann kontaktieren Sie uns! Wir helfen Ihnen gerne weiter.